23. November 2012
Sans la nommer
Une jolie reprise du chanson de Georges Moustaki, que j’aime beaucoup. Le premier album de Z.E.P (zone d’experssion populaire) peut être téléchargé gratuitement sur beezik.com. Le site du band: www.zep-site.com
17. November 2012
Perpignan
Hinter einem Bahnhäuschen am Fluss liegt ein junger Mensch unter löchrigen Decken und alten Schlafsäcken auf einer abgewetzten Matratze. Daneben ein schlafender
schwarzer Hund. Zehn Uhr in der Morgensonne Perpignan, wir sind bald
in Spanien. Die Kinder der Maternelle haben Pause. Sie spielen
kreischend hinter dem zwei Meter hohen Gitterzaun.
13. November 2012
The beginning of a journey
A cold and cloudy Swiss November’s day is the beginning of a journey. Four years after I have travelled the first time to morocco; four years after I have left my home alone to discover an unknown world, to finally be what I always wanted to be: free; four years after my life was changed through beautiful encounters and miraculous coincidences. This time I am travelling together with my brother, which is a new experience for both of us.
9. November 2012
Feierabendzug
Während einer kleinen Reise durch die Schweiz begegne ich drei Menschen, die mir ihre Realität offenbaren, deren Existenz ich gerne vergessen hätte.
Eine grosse Frau mitte Dreissig steigt mit ihren beiden Kindern ins Tram und setzt sich neben mich. Sie hat ein ausgeprägt nervös-dominantes Verhalten mit scheinheiliger Freundlichkeit. Die jüngere Tochter sitzt ihr auf dem Schoss, der ältere Sohn auf dem Sitz gegenüber. Sie hat den Jungen gerade von der Schule abgeholt. Der Junge trinkt aus einem kleinen Fläschchen Limonade. Folgende Unterhaltung spielt sich in einer freundlich maskierten Stimmung ab: Warum hast du denn immer Durst? Du musst halt eine Flasche von zuhause mitnehmen. – Ja weißt du, ich kann halt nach der Schule nie etwas auf dem WC trinken gehen, weil du immer schon da stehst. – Eben, nimmst du dieses Fläschchen mit, mach’s jetzt nicht kaputt, gell. – Die ist klein. – Du brauchst nicht mehr, sonst musst du nur ständig pinkeln, das ist auch nicht gut. – (Der Junge saugt die Flasche aus)
Eine grosse Frau mitte Dreissig steigt mit ihren beiden Kindern ins Tram und setzt sich neben mich. Sie hat ein ausgeprägt nervös-dominantes Verhalten mit scheinheiliger Freundlichkeit. Die jüngere Tochter sitzt ihr auf dem Schoss, der ältere Sohn auf dem Sitz gegenüber. Sie hat den Jungen gerade von der Schule abgeholt. Der Junge trinkt aus einem kleinen Fläschchen Limonade. Folgende Unterhaltung spielt sich in einer freundlich maskierten Stimmung ab: Warum hast du denn immer Durst? Du musst halt eine Flasche von zuhause mitnehmen. – Ja weißt du, ich kann halt nach der Schule nie etwas auf dem WC trinken gehen, weil du immer schon da stehst. – Eben, nimmst du dieses Fläschchen mit, mach’s jetzt nicht kaputt, gell. – Die ist klein. – Du brauchst nicht mehr, sonst musst du nur ständig pinkeln, das ist auch nicht gut. – (Der Junge saugt die Flasche aus)
4. November 2012
Toter Igel
Auf einer Quartierstrasse am Weg zur Raststätte liegt ein toter Igel. Er wurde überfahren. Autoreifen hatten ihm den Kiefer plattgewalzt und die Därme in Fahrtrichtung mitgeschleift. Ich stelle mich daneben, schaue eine Weile dem Igel zu,
1. November 2012
Kreisende Tauben - Erinnerungen an Aleppo
Der Grenzbeamte schaute nur mit einem Auge in die Welt, als er unsere Pässe draussen auf der Strasse entgegen nahm. Er gab uns die Stempel der Arabischen Republik Syrien für einen Monat Aufenthaltserlaubnis, was uns alles Geld kostete, das wir auf uns trugen. Dreiundsechzig Dollar und zehn türkische Lira für den einäugigen Beamten. Das andere Auge hielt er in der hellen Mittagssonne zugekniffen. Zwischen den unverputzten grauen Zementsteinmauern des unscheinbaren Grenzdörfchens blieben zerzauste Kinder breitbeinig stehen, lachten und riefen uns zu.